Kommunikation im Medizinwesen: digital und sicher
Der neue digitale Kommunikationsstandard für das Gesundheitswesen
Der neue digitale Kommunikationsstandard: KIM
Im deutschen Gesundheitswesen tauschen Ärzte, Zahnärzte, Physiotherapeuten und andere Akteure Daten und Befunde bislang via Papier und Faxgerät aus. Ein Grund dafür ist, dass es bislang kein sicheres elektronisches Übermittlungsverfahren gab, das all diese Berufsgruppen miteinander verbindet. Ein neuer digitaler Kommunikationsstandard ändert das von nun an grundlegend: KIM - Kommunikation im Medizinwesen.
Telematikinfrastruktur: das Gesundheits-Intranet
KIM ist ein sicherer E-Mail-Dienst innerhalb der sogenannten Telematikinfrastruktur (TI). Die Telematikinfrastruktur (Telematik: Verknüpfung von Telekommunikation und Informatik) vernetzt verschiedene Informationssysteme des Gesundheitswesens und gewährleistet den sicheren Austausch von Informationen. Die Anbindung an die Telematikinfrastruktur ist für alle Ärzte, die an der Versorgung gesetzlich Versicherter teilnehmen, seit 2018 verpflichtend. Alle anderen Leistungserbringer werden seitdem schrittweise an die Telematikinfrastruktur angeschlossen.
Auch KIM wird nach und nach für alle Akteure im Gesundheitswesen verpflichtend. Der Versand der Informationen läuft abgesichert über die TI, also auf demselben Weg wie die Versicherungsstammdaten übertragen werden.
KIM ist das kommunikative Herzstück der TI
KIM wird künftig das einzige sichere Übermittlungsverfahren, das vergütet wird und gesetzlich verankert ist. Zukünftig werden zum Beispiel Arztbriefe und die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung mit KIM versendet. KIM ist der neue Standard für alle und ersetzt alte Kommunikationsdienste, aber auch das Fax. Postalisch verschickte Briefe oder CDs sollen dank KIM bald der Vergangenheit angehören. Anders als das alte System KOM-LE ist KIM für alle TI-Teilnehmer gedacht: etwa Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten und Apotheker. Aber die gesetzlichen Regelungen sehen explizit vor, dass auch die offiziellen Interessensvertretungen der Gesundheitsbranche integriert sind.
Für alle Akteure selbst ist KIM also eine ganz zentrale Fachanwendung der TI. Denn auch wenn KIM vielleicht nicht so bekannt ist wie das E-Rezept oder die elektronische Patientenakte: Endlich gibt es die sichere E-Mail, die im Praxis- und Klinikalltag bislang gefehlt hat. Der Rollout der neuen TI-Fachanwendung KIM soll im Dezember 2021 abgeschlossen sein.
Warum die Vernetzung so wertvoll ist
Der wichtigste Mehrwert des neuen digitalen Austausches ist die bessere Vernetzung wirklich aller Akteure untereinander. Der medizinische Betrieb profitiert auch von der konsiliarischer Beratung verschiedener Fachärzte in- und auch außerhalb der Einrichtung. Genau hier entfaltet die TI ihre ganze Wirksamkeit. Die Patient:innen profitieren von einer schnelleren, besseren Kommunikation und Diagnose zwischen den beteiligten Gesundheitsakteuren ohne Medienbrüche und verzögerter Datenübermittlung.
KIM mit dem +
Als zentraler Betreiber der Telematikinfrastruktur in Deutschland haben wir den Aufbau der Telematikinfrastruktur von Beginn an begleitet. Auf Basis dieser großen Erfahrung könnten wir bereits einen besonders leistungsfähigen, einfach zu installierenden und zu betreibenden KIM-Dienst auf den Markt gebracht. Unser KIM-Dienst vereinfacht die Installation bei medizinischen Versorgungszentren, Krankenhäusern, Arztpraxen und Apotheken erheblich und wird ausschließlich in unseren eigenen Rechenzentren in Deutschland betrieben.