Mit der Leistungsfähigkeit von SAP Ariba Lieferketten nachhaltig gestalten
Funktionalitäten, Vorteile und Implementierungsmöglichkeiten
Nachhaltigkeit, sowohl in ökologischer als auch in sozialer Hinsicht, hat für viele Unternehmen zunehmend Priorität. In einem Artikel der Harvard Business School aus dem Jahr 2021 heißt es, dass schätzungsweise 90 Prozent der S&P-500-Unternehmen 2019 einen Bericht zur sozialen Verantwortung von Unternehmen veröffentlicht haben, während es im Jahr 2011 nur 20 Prozent waren. Diese zunehmende Konzentration auf das Thema Nachhaltigkeit ist größtenteils auf die Erkenntnis zurückzuführen, dass es wichtig ist, unseren Planeten und seine Bewohnerinnen und Bewohner zu respektieren und zu schützen. Aber es gibt auch einige wichtige externe Faktoren.
- Das Verhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher spiegelt das wachsende Bewusstsein für Umwelt und Nachhaltigkeit wider. Das Marktforschungsunternehmen Nielsen berichtet: „Im Jahr 2023 werden die Verbraucher Marken dafür verantwortlich machen, den Zustand der Nachhaltigkeit in der Welt zu verbessern."
- Arbeitnehmerinnen und -nehmer aus der Generation der Millennials und der Generation Z erwarten von ihren Arbeitgebern hohe Umwelt- und Sozialstandards, wie ein Bericht von fortune.com vom November 2022 hervorhebt.
- Nachrichten und soziale Medien greifen Nachhaltigkeitsverstöße von Unternehmen auf und verstärken sie, was sich auf den Markenwert auswirkt und dem Ruf schadet.
- Die Anforderungen an die Regulierung der Nachhaltigkeit und die Berichterstattung nehmen weiter zu. Im Dezember 2022 veröffentlichte die EU ihre Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung für große Unternehmen und börsennotierte KMU als Teil des umfassenderen Green Deal.
Nachhaltigkeit wird in Zukunft genauso zum Bestandteil des Geschäftslebens werden wie die finanzielle und betriebliche Leistung. Die SAP Cloud for Sustainable Enterprises bietet unternehmensweite Funktionalitäten und branchenspezifische Funktionen, um Nachhaltigkeit in großem Umfang in Unternehmen zu integrieren. Sie bettet Betriebsabläufe, Erfahrungen und finanzielle Erkenntnisse in die Kerngeschäftsprozesse ein und unterstützt Unternehmen bei ihrem Bestreben, die Ziele „Zero Emissions“, „Zero Waste“ und „Zero Inequality“ zu erreichen. Dieser Artikel befasst sich mit dem Anwendungsfall der Verwaltung von Lieferantenrisiken zur Sicherstellung ethischer Praktiken in der gesamten Lieferkette. Er zeigt auf, wie SAP Ariba Unternehmen bei der Erfüllung ihrer ethischen Verpflichtungen und der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben in diesem Bereich unterstützt und welchen Mehrwert Arvato Systems für Unternehmen auf ihrem Weg zur Nachhaltigkeit bietet.
Management von Lieferantenrisiken in der gesamten Lieferkette
Im Rahmen der Nachhaltigkeitsbestrebungen für globale ethische Geschäftspraktiken werden Unternehmen zur Rechenschaft gezogen, um sicherzustellen, dass sie diese Maßnahmen in ihrer gesamten Lieferkette aufrechterhalten werden. In Deutschland ist das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz Anfang des Jahres 2023 für Unternehmen mit mindestens 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Kraft getreten. Ab 2024 wird es auf Unternehmen mit mindestens 1.000 Beschäftigten ausgeweitet. In der Zwischenzeit wird an einem EU-Gesetzesentwurf gearbeitet, „um das Risikomanagement und die Prozesse zur Minderung von Menschenrechts- und Umweltrisiken und -auswirkungen, einschließlich derer, die sich aus den Wertschöpfungsketten ergeben, besser zu integrieren.“
Es ist davon auszugehen, dass sich die deutschen und die EU-Rechtsvorschriften im Laufe der Zeit einander annähern und auch in anderen Ländern Regelungen zur Gewährleistung ethischer und ökologischer Praktiken in der Lieferkette folgen werden. Dies bringt zusätzliche Verpflichtungen für die Unternehmen mit sich, ethische und ökologische Praktiken in ihrem gesamten Lieferantennetz auf nationaler und globaler Ebene zu gewährleisten. Die Ausweitung etablierter Risikomanagementverfahren für Lieferanten ist die logische Lösung, um diesen Verpflichtungen nachzukommen.
Die SAP Ariba-Lösung
SAP Ariba fügt sich in das gesamte SAP-Nachhaltigkeitsportfolio ein und verfolgt das Ziel „Zero Inequality - Social Responsibility". Die Lösung bietet spezifische Erweiterungen für ihre etablierten Module "Lifecycle & Risk Management", damit Unternehmen die Anforderungen der deutschen Gesetzgebung erfüllen können. Im April 2022 wurden auf der Grundlage der Berichtsanforderungen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vom März 2022 Vorlagen hinzugefügt.
Folgende SAP Ariba-Module sind von der Gesetzgebung betroffen sind:
- Supplier Management
- Risk Management (Risk Evaluation, Risk Reduction, Complaint Management)
- Reporting
Weitere auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Lösungen werden angeboten durch:
- Sustainability Control Tower
- Responsible Design and Production
- Product Footprint Management
Diese Erweiterungen bieten:
- Einen rechtssicheren Nachweis der digitalen Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens sowie mit direkten und indirekten Lieferanten
- Einen standardisierten Import/Export von Lieferantendaten und -risiken mit Swiss Solvency Test (SST) in Tools von Drittanbietern sowie Kontrollsysteme für Umwelt, Soziales und Governance (ESG) mit Vorlagen
- Die Flexibilität und Skalierbarkeit von SAP Ariba Solutions als SAP-Standardprodukt
Wie Unternehmen die SAP Ariba-Lösung einführen können
Die Einführung der SAP Ariba-Lösung zur Erfüllung gesetzlicher Vorschriften sollte Teil eines umfassenderen strategischen Unternehmensansatzes sein, um ethisch und ökologisch nachhaltige Praktiken in der gesamten Lieferkette zu gewährleisten.
Die Phasen dieses Ansatzes sind:
- Unternehmensstrategie und Ziele definieren
- Entwicklung eines Transformationsfahrplans (Bewertung des aktuellen Status quo im Bereich des Lieferantenrisikomanagements, Ermittlung der Diskrepanz zwischen dem aktuellen Status quo, den Unternehmenszielen und den gesetzlichen Anforderungen, Auswahl des Lösungsansatzes und Entwicklung von Mindestanforderungen, Ermittlung von Möglichkeiten und USPs der Lösung, Gestaltung der Transformation)
- Bereitstellung, Überwachung und Optimierung des Übergangs
- Bericht und Mitteilung der wichtigsten Maßnahmen
Quellen
- Harvard Business School: 15 Eye-Opening Corporate Social Responsibility Statistics
- Nielsen: Trend watch 2023: Sustainability
- Fortune: The employers Gen Z is rejecting show where companies need to step up
- White & Case: Corporate Sustainability Reporting: New EU rules for large companies and listed SMEs
- Europäische Kommission: A European Green Deal
- SAP: Building a sustainable world. Together.
- Bundesministerium für Arbeit und Soziales: Einsatz für faire Lieferketten und gute Arbeit weltweit
- Europäische Union: Vorschlag für eine RICHTLINIE DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES über die Sorgfaltspflichten von Unternehmen im Hinblick auf Nachhaltigkeit und zur Änderung der Richtlinie (EU) 2019/1937