Lösungen & Produkte
Bild_Klassisches Monitoring wird Cloud-ready

Wie klassisches Monitoring Cloud-ready wird

Monitoring Service auf Basis von AWS

Wie klassisches Monitoring Cloud-ready wird
14.03.2019
Cloud
Amazon Web Services

Die Cloud ist der Enabler für automatisch skalierende Infrastrukturen

IT kann sich dank der Cloud viel dynamischer entwickeln. Nur beginnen die wenigsten Unternehmen auf der grünen Wiese. Meist ist die bestehende Infrastruktur über viele Jahre gewachsen. Um von den Vorteilen der Cloud zu profitieren, müssen vorhandene On-Premises-Prozesse und Cloud-native Dienste integriert laufen. Dabei den Überblick zu behalten, stellt Unternehmen jedoch häufig vor eine Herausforderung. Beispielsweise wenn es darum geht, dynamische Services in der Cloud zu überwachen und in ein bestehendes IT-Service-Management-System (ITSM) zu integrieren.


Wenn klassisches Monitoring nicht mehr ausreicht

Ein klassisches Monitoring kann die Dynamik der Cloud-IT nicht angemessen abbilden. Nur eine von vielen Herausforderungen ist bspw. diese: Kurzfristig gestartete Server oder Container sollten idealerweise direkt im Monitoring überwacht werden. Beim Herunterskalieren dürfen diese jedoch nicht fehlerhaft als "nicht verfügbar" angezeigt werden.

Der Markt bietet hierfür verschiedene Lösungen an.


Bestehende Open-Source-Lösungen und Tools

Klassische Open-Source-Applikationen sind hierbei Nagios oder Zabbix. Beides sind bekannte und viel genutzte Tools in statischen IT-Umgebungen. In dynamischen Cloud-Umgebungen mit DevOps-Geschwindigkeit sind sie hingegen ohne Erweiterungen nicht sinnvoll einsetzbar.


Moderne Open-Source-Applikationen wie Sensu und Prometheus sind die neuen Trendsetter im Bereich Monitoring. Sie können sowohl virtuelle Compute-Ressourcen als auch Netzwerk oder Speicher überwachen. Prometheus ist hierbei besonders auf Container spezialisiert und in diesem Bereich weltweit führend.


SaaS-Tools wie SysDig, NewRelic Infrastructure und DataDog sind speziell für den Einsatz in dynamischen Cloud-Umgebungen gedacht. Sie überwachen sowohl Infrastrukturkomponenten als auch Plattform-Dienste der Anbieter. Für kleine Umgebungen sind neben den Kosten auch die Einstiegshürden gering. Da die Dienste allerdings pro überwachter Einheit (z.B. Server, DB-Service, Zertifikat, u.a.) bezahlt werden, kommen hier schnell höhere Beträge zustande. Das macht die Dienste für größere Umgebungen meist unattraktiv.

Monitoring Service von Arvato Systems auf Basis von AWS

Die Experten von Arvato Systems  haben sich dieser Herausforderung angenommen und eine integrierte Monitoring-Plattform geschaffen. Die selbst entwickelte Lösung basiert auf AWS-Plattformdiensten, Serverless Computing sowie Open Source Software. Sie kombiniert die Vorteile von cloudbasierten Infrastrukturen mit dem Arvato Systems eigenen ITSM-System und bildet damit die Schnittstelle zwischen alter und neuer IT-Welt.



Bild_Monitoring Service von ASY auf Basis AWS

Bild: Grobe Übersicht der Architektur des Monitoring Services.


  • Die von Arvato Systems entwickelte hybride Plattform basiert auf verschiedenen Tools zum Sammeln der Metriken und Prüfergebnisse. Sensu wird als Agent auf virtuellen EC2-Maschinen mit Hilfe des Configuration Management Tools Chef installiert und konfiguriert. Dies ermöglicht Checks auf Betriebsystemebene. Darunter fallen z.B. der Festplattenfüllstand, die Auslastung des Arbeitsspeichers, die Fehlerrate von Applikationen u.a.


  • Für die Überprüfung von AWS-Ressourcen wird AWS CloudWatch per API angefragt, bewertet und entsprechend im zentralen Dashboard angezeigt. Dies wurde mittels Serverless Application in AWS Lambda realisiert, um einen möglichst kosteneffizienten und skalierbaren Betrieb zu ermöglichen.


  • Das zentrale System liefert mittels Uchiwa Interface eine Übersicht zum aktuellen Status aller von Arvato Systems gemanagten Umgebungen und Systeme. Es ist an das Arvato Systems eigene ITSM-System angebunden und unterstützt so einen 24/7-Betrieb, in Verbindung von Leitstand und Bereitschaft.


  • Dank des Uchiwa Interfaces können in den unterschiedlichen Umgebungen Maintenance-Fenster hinterlegt werden. Damit wird entschieden, ob ein Ticket erstellt wird, welche Kritikalität dieses bekommt und welchem Service bzw. welcher Fachgruppe es zugeordnet werden soll. Auch eine direkte Anbindung des zentralen Systems an Messanger Dienste oder kundenindividuelle Lösungen ist durch eine Mandantentrennung möglich.


  • Im Customer Account werden die Ergebnisse der Sensu Agenten per Amazon SNS (Simple Notification Service) gesammelt und an Amazon SQS (Simple Queue Service) im Management Account überführt. Diese werden dann mittels Sensu abgearbeitet und im ElastiCache Uchiwa greift auf diese Daten zu und stellt die Informationen bereit. Im Management Account werden periodisch Lambda-Funktionen für die automatische Erkennung und Überwachung von neuen Services oder virtuellen Maschinen ausgeführt.



Der Clou – Monitoring für skalierbare Cloud-Umgebungen

Eine Überlastung des aufgebauten Systems ist nicht zu befürchten, da dies komplett mit dynamischen PaaS-Diensten und einer dynamische skalierenden Containerumgebung aufgebaut wurde.


Die technischen Details des Arvato Systems Monitoring Services auf AWS werden auch im „This is my architecture“- Video vorgestellt. Das Video ist auf der AWS-Homepage oder dem AWS-YouTube-Kanal verfügbar.


Leistungen und Lösungen rund um Amazon Web Services

Hier erfahren Sie mehr über die Leistungen und Lösungen der Arvato Systems AWS Business Group.

Verfasst von

MA_Kathrin_Kleinschnittger_Cloud
Philipp Hellmich
Experte für Cloud