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Marktkommunikation im Energiesektor: automatisiert und effizient – die Cloud macht’s möglich

Warum sich der hochkomplexe Datenaustausch am besten mit der Cloud bewerkstelligen lässt

MaKo leichter gemacht
23.09.2021
Energie- & Versorgungswirtschaft
Digitale Transformation
Cloud

Die Marktkommunikation ist für alle Beteiligten mit erheblichem Aufwand verbunden. Um trotz weiterhin zunehmender Komplexität und steigenden Datenaufkommens effizient zu arbeiten sowie Inkonsistenzen zu vermeiden, sind innovative Cloud-Lösungen unverzichtbar.

Unbundling – die Wiege der Marktkommunikation 

Seit 2006 müssen der Verkauf von Energie in Form von Strom und Gas und der Netzbetrieb strikt voneinander getrennt sein, um gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Marktteilnehmer zu schaffen. Dabei geht es nicht nur um die rechtliche Eigenständigkeit beider Bereiche. Die Entflechtung betrifft auch die kaufmännische Abwicklung, die Organisationsstruktur und Aufgabenverteilung im Management sowie die Kundendaten. In der Folge haben sich neue Kommunikationsprozesse etabliert. Sie unterliegen genauen rechtlichen Vorgaben, die der Gesetzgeber zudem immer wieder anpasst. Auf MaKo 2019 etwa folgte MaKo 2020, unter anderem, um den Neuregelungen im Messwesen, dem Messstellenbetriebsgesetz, gerecht zu werden. Die Umbrüche in den Prozessabläufen waren gewaltig und betrafen alle Anwendungsszenarien in der Energiebranche, die der Regulierung unterliegen. Doch damit nicht genug: Die Frist für die Umsetzung der Vorgaben des NABEG 2.0, der zweiten Auflage des Netzausbau-Beschleunigungsgesetzes, läuft im September dieses Jahres ab. Der sogenannte Redispatch 2.0.ist ein wichtiger Baustein, um selbst bei Engpässen die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Dieser ist wiederum mit spezifischen Anforderungen an die Marktkommunikation verbunden. 

Wer also bei der Architektur und der Planung seiner SAP on Cloud-Landschaft etwas Zeit investiert, kann im späteren Betrieb davon profitieren. Folgende Design-Pattern können Ihnen dabei helfen:

MaKo 2022 schon in Sicht 

Der Aufwand, um kontinuierlich und fristgerecht die relevanten Daten auszutauschen oder zu teilen, ist immens. Und das, obwohl die Marktkommunikation an sich nicht zur Wertschöpfung beiträgt. Zudem wird sich der Aufwand weiter erhöhen. Nicht zuletzt, weil die Anzahl sowohl der Marktteilnehmer als auch der Transaktionen kontinuierlich steigt. Mehr noch: :Auch fachlich nimmt die Komplexität der Prozesse weiter zu – und ist damit immer aufweändiger zu händeln. Dazu kommt, dass der Gesetzgeber die regulatorischen Vorgaben regelmäßig anpasst. Der nächste Schritt steht bereits fest: Am 1. April 2022 werden mit MaKo 22 neue Regeln der Bundesnetzagentur in Kraft treten. Unter anderem wird es darum gehen, die Betreiber von Ladestationen für Elektrofahrzeuge oder von Energiespeichern in die Marktkommunikation einzubeziehen. Alle beteiligten Unternehmen müssen dann zeitnah entsprechendes Know-how aufbauen, gegebenenfalls Abläufe ändern sowie ihre Systeme umstellen bzw. ertüchtigen. Alles ist mit Kosten verbunden und bindet Personal. 

Komplexität und Effizienz – keine besten Freunde 

Nicht zu unterschätzen ist die zusätzliche Arbeit im Nachrichtenmanagement, um Sonderfälle zu bearbeiten oder fehlerhafte Daten zu korrigieren. Es ist keinesfalls selten, dass sich gleich mehrere Mitarbeiter im Unternehmen um diese sogenannten Clearing-Prozesse kümmern müssen. Ein Grund dafür ist die zunehmende Komplexität der gesetzgeberischen Vorgaben, die außerdem Raum für Interpretationen bei der Umsetzung zulassen, was immer wieder zu Dateninkonsistenzen führt. Nicht zu vergessen: Das riesige Datenaufkommen, die Vielzahl der Informationsquellen sowie die Vielschichtigkeit der innewohnenden Verknüpfungen bringen die bestehenden, hausinternen Systeme vielfach an ihre Grenzen, was zusätzliche Herausforderungen für die IT mit sich bringt. Und dabei sollten doch Prozesse, die wie MaKo nicht wertschöpfend sind, eher geräuschlos im Hintergrund ablaufen. Und das gelingt nur über eine weitestgehende Automatisierung der MaKo-Prozesse. 

Mit der Cloud auf Wolke 7 

Zahlreiche Akteure im Energiemarkt – von Energieversorgern über Messstellen- und Netzbetreiber bis hin zu den Newcomern aus der Elektromobilität – beschäftigen sich aktuell mit strategischen Überlegungen, wie sie ihre IT-Architektur grundsätzlich gestalten sollen, oder befinden sich in einem Sondierungs- und Findungsprozess. Doch ist ihnen bewusst, dass es bereits effizientere Lösungen für eine automatisierte Marktkommunikation außerhalb ihrer angestammten IT-Landschaft gibt? Allen ist gemein, dass es sich um systemunabhängige, cloud-basierte Systeme handelt. Einer der Vorteile besteht darin, dass sie die technische mit der fachlichen Marktkommunikation verbinden, um so die Prozesse durchgängig zu unterstützen sowie zu monitoren und Fehler mithilfe modernster IT-Werkzeuge analysieren zu können. Ein weiteres Plus: eine cloud-basierte End-to-End-Lösung lässt sich unkompliziert und relativ schnell an die halbjährlich neuen Direktiven der Bundesnetzagentur anpassen. Die zentrale Administration erspart den Nutzern den Test- und Installationsaufwand einer On-Premises-Lösung. Nicht zuletzt geht das Onboarding für die Anwender schneller und leichter von statten. Dank der Skalierbarkeit einer cloud-basierten Lösung fallen überdies geringere operative Kosten an. 

Eine für alle

Wichtig ist, dass die MaKo-Lösung Systemfunktionalitäten für alle Marktrollen bereitstellt, wie etwa ein umfangreiches Monitoring und für die jeweiligen Bedürfnisse optimierte Dashboards. Sie muss sich zudem – unabhängig vom jeweiligen Backend – einfach in die bestehende IT-Landschaft integrieren und darüber hinaus flexibel mit beliebigen Backend-Systemen und Fachmodulen anderer Systemhersteller kombinieren lassen sowie anschlussfähig an zukünftige Plattformen sein. 

Wo die Reise hingeht 

Die Marktkommunikation in der Energiewirtschaft wird weiter an Komplexität und Umfang zunehmen. Die singuläre Cloud ist deshalb keinesfalls die Ultima Ratio. Die Entwicklung geht verstärkt in Richtung Cloud-to-Cloud. Dabei kommen die Daten, die in die vorgeschriebenen Kommunikationsprozesse zu überführen sind, aus verschiedenen Cloud-Lösungen bzw. der Datenaustausch findet zwischen ihnen statt. 

Blogbeitrag: Marktkommunikation in der Energiewirtschaft

Immer mehr Marktteilnehmer tauschen in immer komplexeren Prozessen immer mehr Daten aus. Die Marktkommunikation im Energiemarkt wird also komplizierter – durch kluge IT-Lösungen aber auch automatisierbar und effizienter. Erfahren Sie mehr in dem Blogbeitrag von Andreas Pöhner. 

Verfasst von

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Bernhard Ern
Experte für Energie- und Versorgungswirtschaft